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Feuchtwangen verfolgt eine nachhaltige Stadt- und Landschaftsentwicklung, die Natur und Lebensqualität in Einklang bringt. Mit gezielt angelegten Blühflächen und kontinuierlich erweiterten Streuobstwiesen leistet die Stadt einen messbaren Beitrag zu Artenschutz, Biodiversität und Klimaschutz – und schafft zugleich wertvolle Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen.
Blühwiesen mit ökologischer Vielfalt
Auf ausgewählten Flächen im Stadtgebiet wurden artenreiche Blühflächen angelegt, die durch ihre Vielfalt das Stadtbild bereichern und zugleich vor allem als wichtige Rückzugsräume für Insekten, Vögel und Kleintiere dienen. Sie stärken die Artenvielfalt, stabilisieren das ökologische Gleichgewicht und übernehmen eine wesentliche Funktion für den Klimaschutz: Blühwiesen speichern Feuchtigkeit, wirken kühlend in Hitzeperioden und binden dauerhaft CO₂.
Streuobst – regionale Nachhaltigkeit und Feuchtwanger Identität
Der Streuobstanbau prägt seit Jahrhunderten die bayerische Kulturlandschaft und ist von herausragender Bedeutung für die Biodiversität. Mit dem Streuobstpakt Bayern, unterzeichnet am 18. Oktober 2021 von der Bayerischen Staatsregierung sowie relevanten Verbänden und Vereinen, wurde ein langfristiges Bekenntnis zu Pflanzung, Pflege und Erhaltung von Streuobstbeständen formuliert – ein Generationenkontrakt für Artenvielfalt und nachhaltige Ernährungssicherheit.
Auch Feuchtwangen engagiert sich intensiv im Rahmen des Streuobstpakts: Die Stadt pflegt heimische Bestände, legt neue Flächen an und verknüpft so Tradition mit Nachhaltigkeit. Streuobstwiesen sind für Feuchtwangen weit mehr als landschaftsprägende Kulturgüter – sie sind ein strategischer Bestandteil regionaler Nachhaltigkeit und ein zentrales Element Feuchtwanger Identität.
Feuchtwanger Birne
Die Feuchtwanger Birne hat sich inzwischen zu einer eigenen Marke entwickelt. Dahinter stehen hochwertige Spezialitäten aus direkt vor Ort geernteten Früchten. Die Feuchtwanger Birnenprodukte stehen exemplarisch für die regionale Wertschöpfung und verbinden Natur, Tradition und Genuss.
„Mein Obst für Dich“
Zur Erntezeit markiert die Stadt Feuchtwangen heimische Streuobstbäume auf städtischem und öffentlichem Grund mit farbigen Bändern. Die Aufschrift „Mein Obst für Dich“, gut sichtbar auf Hinweisschildern, lädt Bürgerinnen und Bürger ein, die Früchte dieser Bäume kostenfrei und unkompliziert zu ernten. Damit fördert Feuchtwangen aktiv die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und stärkt die Wertschätzung regionaler Produkte.
Umweltbildung in Kindergärten und Schulen
Begleitend werden in Kindergärten und Schulen regelmäßig Umweltbildungsaktionen und Sammelinitiativen durchgeführt. Kinder und Jugendliche erleben dabei unmittelbar, wie wertvoll regionale Ressourcen sind und welche Vielfalt an gesunden, naturbelassenen Lebensmitteln direkt vor der eigenen Haustüre wächst. Dieses praxisnahe Lernen verankert das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Biodiversität bereits frühzeitig in den kommenden Generationen.
Seit 2007 betreibt die Stadt Feuchtwangen gemeinsam mit den Stadtwerken ein Biomasseheizwerk (BMHW) am Schulzentrum. Von hier aus werden das Gymnasium, die Realschule, die Grund- und Mittelschule Land sowie das Hallenbad und die Turnhalle zuverlässig und regenerativ mit Wärme versorgt.
Mit der Entscheidung, das Schulzentrum über ein Biomasseheizwerk zu versorgen, hat Feuchtwangen frühzeitig einen bewussten Schritt in Richtung erneuerbare Energien vollzogen. Grundlage ist die Verwertung lokaler Hackschnitzel aus den heimischen Wäldern, die seit 2020 im Rahmen eines festen Vertrags überwiegend aus dem städtischen Wald sowie aus dem direkten Umland bezogen werden. Dies garantiert kurze Transportwege, schafft regionale Wertschöpfung und macht die Stadt unabhängiger von globalen Energiepreisschwankungen und Rohstoffengpässen.
Die Gesamtwärmeabgabe des Biomasseheizwerks liegt bei rund 1.600 Megawattstunden (MWh) pro Jahr. Damit stellt die Anlage eine verlässliche, klimafreundliche und wirtschaftlich tragfähige Wärmeversorgung für die Feuchtwanger Bildungs- und Freizeiteinrichtungen sicher.
Seit 2012 deckt ein leistungsstarkes Blockheizkraftwerk (BHKW) in der Bayerischen BauAkademie in Feuchtwangen zuverlässig den Wärmebedarf der Einrichtung. Die Anlage kombiniert erfolgreich dezentrale Energieerzeugung, Effizienzsteigerung und Klimaschutz intelligent miteinander.
Im Volllastbetrieb erzeugt das BHKW eine thermische Leistung von 607 Kilowatt und eine elektrische Leistung von 527 Kilowatt. Die Wärme wird über ein modernes Nahwärmenetz direkt in die Gebäude der BauAkademie geleitet, während der parallel produzierte Strom in das Netz der Stadtwerke Feuchtwangen eingespeist wird. Dank des Prinzips der Kraft-Wärme-Kopplung werden Strom und Wärme effizient und ressourcenschonend bereitgestellt. Jährlich entstehen so rund 1.300 Megawattstunde Wärme sowie etwa 1.200.000 Kilowattstunden Strom. Damit sichert die Anlage eine wirtschaftliche, zuverlässige und klimafreundliche Energieversorgung, die fossile Energieträger ersetzt, CO₂-Emissionen deutlich reduziert und die regionale Wertschöpfung stärkt.
Auch im Rathaus Feuchtwangen trägt ein kompaktes Blockheizkraftwerk seit 2013 maßgeblich zu einer dezentralen und ressourcenschonenden Energieversorgung bei. Im Rahmen des integrierten Klimaschutzkonzepts der Stadt wurden im Frühjahr 2025 beide Rathausgebäude an die Anlage angebunden und beziehen seither über das BHKW ihre Wärme. Zudem werden beide Gebäude direkt mit Eigenstrom versorgt.
Mit dieser Erweiterung konnte die Stadt die Nachhaltigkeit ihrer Energieversorgung weiter ausbauen und zugleich ihre wirtschaftliche Effizienz erhöhen: Durch den umgestellten Betrieb des BHKW lassen sich jährlich bis zu 12.000 Euro einsparen.
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