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Die Gründungssage von Feuchtwangen gehört zu den zentralen Erzählungen der Stadtgeschichte. Der Überlieferung nach jagte Kaiser Karl der Große in der Gegend des heutigen Feuchtwangen. Dabei verlor er die Orientierung und wurde von starkem Durst geplagt. Auf der Suche nach Wasser soll er einer Taube gefolgt sein, die ihn zu einer Quelle führte. Nachdem er dort Erfrischung gefunden hatte, ließ er aus Dankbarkeit gegenüber Gott in der Nähe der Quelle eine Kirche und ein Kloster errichten – der Ursprung der späteren Stadt Feuchtwangen. Noch heute erinnert in der Feuchtwanger Altstadt das sogenannte „Taubenbrünnlein“ an diese Legende.
Auch wenn die Sage ihren Ursprung in mündlicher Überlieferung hat, fügt sie sich in die belegbare historische Entwicklung ein. Das Benediktinerkloster Feuchtwangen, das um 818/819 erstmals urkundlich erwähnt wurde, bildet den frühesten dokumentierten Bezugspunkt. Spätere Quellen aus den Jahren 1209 und 1285 nehmen ebenfalls auf Karl den Großen Bezug und verankern die Legende im kulturellen Gedächtnis der Stadt.