FairTrade-Kommune Feuchtwangen

Der Weg der Stadt Feuchtwangen zur Zertifizierung als „Fairtrade-Town“ ist ein langfristiger Prozess, der von Engagement, Netzwerkarbeit und der Zusammenarbeit zahlreicher Akteurinnen und Akteure getragen wird. Die Stadt befindet sich in der Phase der Umsetzung der sechs Kampagnenkriterien von Fairtrade Deutschland e.V. – darunter die Durchführung von Steuerungsgruppensitzungen, die Einbindung von Bildungseinrichtungen sowie den Einsatz von fair gehandelten Produkten in öffentlicher Beschaffung.

Ein wichtiger Schritt war die Gründung einer Steuerungsgruppe, die das Thema Fairer Handel in der Kommune koordinieren soll. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit der Verwaltung, mit Schulen und mit lokalen Geschäften. So werden zum Beispiel faire Schokoladenonikoläuse beim Weihnachtsmarkt verteilt und es wurde ein fairer Snackautomat („Fair-o-mat“) an der Realschule eingeführt.  Diese Aktionen zeigen, dass Fairer Handel nicht nur Thema im rein abstrakten Sinne ist, sondern konkret vor Ort, hier in Feuchtwangen, in den Alltag und das öffentliche Einrichtungsgeschehen eingebunden wird.

Gleichzeitig ist klar, dass dieser Weg nicht ohne Herausforderungen bleibt. Die Umsetzung der Fair-Trade-Kriterien verlangt ein dauerhaftes Engagement und setzt voraus, dass unterschiedlichste Akteure – Verwaltung, Schulen, Einzelhandel, Gastronomie, Bürgerinnen und Bürger – ihre Beteiligung einbringen. In einer Stadt wie Feuchtwangen, mit vielen kleinen und mittleren Betrieben und einer dezentralen Struktur, ist die Mobilisierung dieser Beteiligung anspruchsvoll. So erfolgt die Umsetzung in einzelnen Teilfeldern bislang punktuell und nicht überall gleich intensiv. Dennoch gilt: Jede Aktion, jede Kooperation ist ein Schritt auf dem Gesamtweg.

Die Stadtverwaltung und die Steuerungsgruppe verstehen das Vorhaben als langfristiges Projekt. Ziel ist, fairen Handel als festen Bestandteil der kommunalen Kultur und Beschaffung zu etablieren. Die Erfahrungen zeigen, dass auch kleine Aktionen – etwa die Beteiligung von Schulen oder die Verwendung fair gehandelter Produkte bei öffentlichen Veranstaltungen – Wirkung entfalten können. Gleichzeitig wird deutlich, dass die dauerhafte Verankerung eine Herausforderung darstellt, die Geduld und Kontinuität verlangt.