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Das Stadtwappen Feuchtwangens vereint in seiner historischen Entwicklung Glauben, Selbstverständnis und regionale Eigenständigkeit. Es spiegelt die geistlichen und weltlichen Wurzeln der Stadt wider und steht bis heute als sichtbares Zeichen ihrer über zwölf Jahrhunderte währenden Geschichte.
Auf dem Bild sind die drei zentralen Wappenformen Feuchtwangens zu sehen:
Links ist die Grundform des Wappens des Chorherrenstiftes Feuchtwangen abgebildet. Es zeigt drei Nägel, die an den „Nagel des Kreuzes Christi“ erinnern – eine bedeutende Wallfahrtsreliquie, die bis 1546 im Stift aufbewahrt wurde. Dieses Symbol des Glaubens und der geistlichen Bedeutung Feuchtwangens stammt aus J. Siebmachers Großem Wappenbuch (Bd. 1, 5. Abt., II. Reihe: Die Wappen der Klöster, Nürnberg 1882; Reprint Neustadt/Aisch 1976).
In der Mitte steht das Fichtenwappen, das über Jahrhunderte hinweg neben dem Reichsadler als zweites Stadtwappen geführt wurde. Die Fichte symbolisiert die landschaftliche Verwurzelung, Bodenständigkeit und Beständigkeit der Stadt. Seit dem Jahr 1819 führt Feuchtwangen ausschließlich dieses Fichtenwappen als offizielles Stadtwappen – ein klares Zeichen für Naturverbundenheit und regionale Identität.
Rechts ist der Reichsadler dargestellt – das älteste bekannte Feuchtwanger Stadtwappen. Er steht für die sogenannte „Vogtei auf dem Lande“, einen Rechts- und Verwaltungsbezirk aus Reichsgut um Feuchtwangen, dessen Ursprung bis in karolingische Zeit zurückreicht. Über Jahrhunderte war der Adler Sinnbild der Reichsunmittelbarkeit und des politischen Gewichts Feuchtwangens innerhalb des Alten Reiches.