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Die Feuchtwanger Konjunkturumfrage richtet sich an knapp 1.000 beim Gewerbeamt Feuchtwangen angemeldete Unternehmungen. In der Regel beteiligen sich 60 bis 80 Unternehmen an der Umfrage. Auch wenn dies auf den ersten Blick nach einer geringen Zahl wirkt, ermöglichen die Rückmeldungen belastbare Aussagen zur wirtschaftlichen Lage – vorausgesetzt, die Antworten werden mit geeigneten Strukturdaten und nach wissenschaftlichen Kriterien gewichtet. Dieser Ansatz entspricht typischen fachlichen Verfahren, die in der empirischen Sozialforschung zum Tagesgeschäft gehören: Entscheidend ist nicht die absolute Zahl der Befragten, sondern ob die Rückmeldungen die heimische Gesamtwirtschaft angemessen abbilden.
Stichprobenlogik und Bedeutung des Rücklaufs
In der Statistik wird fast immer mit Stichproben gearbeitet, da Vollerhebungen selten möglich oder wirtschaftlich sinnvoll sind. In Feuchtwangen werden trotzdem alle Betriebe, also die Grundgesamtheit, angeschrieben. Natürlich antworten nicht alle angeschriebenen Unternehmungen. Wichtiger als die Menge der Rückmeldungen sind daher deren Strukturangaben. Wenn die antwortenden Betriebe hinsichtlich Branchen und Größenklassen der tatsächlichen Verteilung in Feuchtwangen entsprechen – oder durch geeignete Gewichtung daran angeglichen werden –, bilden bereits 60 bis 80 Rückmeldungen eine zuverlässige Grundlage.
Der Anteil der teilnehmenden Betriebe liegt mit etwa 6 bis 8 Prozent dabei sogar deutlich höher als der Anteil von Befragten an der Gesamtbevölkerung in typischen Wahlumfragen. Statistisch ermöglicht diese Größenordnung sowohl Niveauaussagen (etwa zu Umsatz- oder Gewinnentwicklungen) als auch robuste Trendanalysen, besonders wenn die Umfrage regelmäßig wiederholt wird.
Rolle der Gewichtung
Da nicht alle Betriebskategorien mit der gleichen Wahrscheinlichkeit antworten, kommt der Gewichtung eine zentrale Bedeutung zu. Unternehmer reagieren unterschiedlich auf Befragungen, und auch die Betriebsgröße beeinflusst die Teilnahmebereitschaft. Ohne Gewichtung könnten einzelne Gruppen über- oder unterrepräsentiert sein und das Ergebnis verzerren.
Die Gewichtung erfolgt nach Abgleich mit dem Verhältnis zwischen dem Anteil dieser Gruppe in der Grundgesamtheit und dem Anteil in der Rückmeldungen. Unterrepräsentierte Gruppen erhalten ein höheres Gewicht, überrepräsentierte ein geringeres. Auf diese Weise wird die Struktur der rund 1.000 Betriebe möglichst realitätsnah abgebildet.
Verfügbare Struktur- und Konjunkturdaten
Die Konjunkturumfrage liefert die Merkmale, die für die Gewichtung benötigt werden. Dazu zählen u. a. Angaben zu Branche und Betriebsgröße. Ergänzend erhebt die Umfrage zentrale Konjunkturindikatoren: aktuelle Geschäftslage, Umsatz- und Gewinnentwicklung, Erwartungen, Investitions- und Beschäftigungsplanungen sowie wahrgenommene Problembereiche. Diese Informationen werden nach der Gewichtung ausgewertet und bilden die Grundlage für die regelmäßige Berichterstattung.
Trotz einer absoluten Rücklaufzahl von vermeintlich „nur“ 60 bis 80 Betrieben liefern die Konjunkturumfragen verlässliche Erkenntnisse zur wirtschaftlichen Entwicklung in Feuchtwangen. Die faktisch vergleichsweise hohe tatsächliche Rückmeldequote, die strukturbezogene Gewichtung und die regelmäßige Wiederholung der Befragung ermöglichen es, sowohl aktuelle Lageeinschätzungen als auch längerfristige Trends nachvollziehbar darzustellen.
Die Feuchtwanger Konjunkturumfrage stellt ein wichtiges Instrument dar, um Entwicklungen vor Ort, also noch „vor den Büchern“, frühzeitig zu erkennen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen sachgerecht zu beurteilen.
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