Konjunkturumfrage: Herausforderungen

Entwicklung der betrieblichen Herausforderungen

Die betrieblichen Rückmeldungen aus den seit 2018 regelmäßig durchgeführten Feuchtwanger Konjunkturumfragen zeigen ein deutlich wandelbares Bild der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Angaben der Betriebe verweisen auf konjunkturelle Ausschläge, strukturelle Entwicklungen sowie auf externe Ereignisse, die einzelne Problembereiche zeitweise stark verstärken. Die Daten der Feuchtwanger Konjunkturumfragen dienen einer sachlichen Einordnung zentraler Standortfaktoren und unterstützen Verwaltung und Wirtschaftsförderung dabei, Schwerpunkte in Beratung, Planung und Förderung zu setzen.


Entwicklungsphasen 

Aus dem zeitlichen Verlauf der Meldungen lassen sich vier Phasen unterscheiden. Die Jahre 2018 und 2019 sind durch eine weitgehend stabile wirtschaftliche Situation geprägt. Genannt werden vor allem Personalgewinnung, Bürokratie und moderate Kostenentwicklungen. Bereits in diesen Jahren deutet sich ein struktureller Engpass bei Fach- und Arbeitskräften an.

Die Jahre 2020 und 2021 stehen im Zeichen pandemiebedingter Einschränkungen. Lieferkettenstörungen, Nachfrageunsicherheiten und temporäre Regelungen prägen die betrieblichen Rückmeldungen. Die Nennungen verschieben sich von langfristigen Standortfragen hin zu kurzfristigen betriebsorganisatorischen Herausforderungen.

Mit den Jahren 2022 und 2023 verstärken sich infolge der Energiekrise und der allgemeinen Preissteigerungen vor allem Probleme im Kostenbereich. Die Rückmeldungen zeigen ein zugleich hohes Kostenniveau und ausgeprägte Personalengpässe. Für viele Betriebe entsteht dadurch ein außergewöhnlich hohes Belastungsniveau.

Ab 2024 stabilisiert sich das Umfeld schrittweise. Energiepreisrisiken verlieren an Schärfe, zugleich rücken strukturelle Themen wieder stärker in den Vordergrund. Personalgewinnung, bürokratische Anforderungen und konjunkturelle Unsicherheiten werden erneut als zentrale Standortfaktoren benannt. Gegenüber der Vorpandemiezeit bleibt das Belastungsniveau jedoch deutlich erhöht.


Entwicklung ausgewählter betrieblicher Problembereiche


Personalgewinnung und Fachkräftebedarf

In allen Erhebungsjahren zählt der Personalbereich zu den am häufigsten genannten Herausforderungen. Während bereits 2018 und 2019 ein hoher Bedarf an qualifiziertem Personal erkennbar ist, treten pandemiebedingt kurzfristige Verschiebungen in den Jahren 2020 und 2021 auf. Ab 2022 steigt die Bedeutung des Themas deutlich an und erreicht 2023 den höchsten Wert des Beobachtungszeitraums. In den folgenden Jahren bleibt die Personalgewinnung ein struktureller Engpass, der den Handlungsspielraum vieler Betriebe begrenzt.


Energie- und Rohstoffkosten

Die Angaben zu Energie- und Rohstoffkosten verlaufen stark konjunkturabhängig. Nach moderaten Rückmeldungen bis 2019 rücken diese Themen ab 2021 deutlich in den Vordergrund. Insbesondere der Energiepreisanstieg 2022/23 in Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wirkt sich auch spürbar auf Investitionsentscheidungen und Kostenkalkulationen aus. Seit 2024 zeigt sich eine leichte Entspannung, dennoch bleibt der Bereich strukturell relevant.


Bürokratie und behördliche Anforderungen

Verwaltungs- und Genehmigungsprozesse werden durchgehend als belastend eingeschätzt. Die Nennungen zeigen nur geringe Ausschläge, gehören aber in fast allen Erhebungsjahren zu den drei am häufigsten genannten Problembereichen. In Jahren mit erhöhtem Transformationsbedarf – etwa im Zuge digitaler Umstellungen oder energetischer Sanierungen – werden bürokratische Anforderungen vermehrt thematisiert.


Materialverfügbarkeit und Lieferketten

Bis 2019 spielt die Materialverfügbarkeit nur eine untergeordnete Rolle. Pandemiefolgen sowie internationale Lieferkettenstörungen führen 2020 und 2021 zu einem deutlichen Anstieg der Nennungen. Bis 2023 bleibt das Thema für bestimmte Branchen relevant, normalisiert sich danach jedoch schrittweise.


Kosten-, Nachfrage- und Margenentwicklung

Die Rückmeldungen zeigen ein wechselndes Muster: Mit der Pandemie 2020 stehen Nachfrageunsicherheiten im Vordergrund, mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ab 2022 und 2023 dominieren Kostensteigerungen und Margendruck. Ab 2024 verlagert sich der Schwerpunkt erneut zu einer verhaltenen Nachfrageentwicklung, die auf eine insgesamt flache konjunkturelle Dynamik hindeutet.


Strukturelle Tendenzen und übergreifende Einordnung

Über alle Jahre hinweg lassen sich drei strukturell bedeutsame Themen identifizieren: der anhaltende Fachkräftemangel, die Bedeutung bürokratischer Rahmenbedingungen sowie die Preis- und Kostenentwicklung im Energie- und Rohstoffbereich. Kurzfristige Ausschläge – etwa durch pandemiebedingte Einschränkungen oder globale Lieferkettenstörungen – überlagern diese Grundlinien zeitweise, ersetzen sie jedoch nicht. Die Befragungen zeigen, dass die Betriebe seit 2024 wieder stärker auf langfristige Standortfaktoren blicken, gleichzeitig aber ein höheres Belastungsniveau als vor 2019 wahrnehmen.

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