Stiftskirche

Stiftskirche

Die Stiftskirche ist das geistige und architektonische Herz Feuchtwangens. Sie gilt als Ursprung der städtischen Entwicklung und prägt bis heute das historische Stadtbild. Errichtet zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert spiegelt der Bau die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung Feuchtwangens im Mittelalter wider und dokumentiert den Übergang von der Romanik zur Gotik. Das romanische Westwerk mit seinem ungleichen Turmpaar und dem reich gestalteten Portal steht für die frühe Baukunst der Benediktinerzeit. Dazu zeigt der gotische Chor mit seiner klaren Raumstruktur und Lichtführung die Weiterentwicklung der mittelalterlichen Architektur.

Im Inneren finden sich Kunstwerke von besonderer historischer Bedeutung. Der spätgotische Marienaltar von Michael Wohlgemut, dem Lehrer Albrecht Dürers, und das kunstvoll geschnitzte Chorgestühl aus dem Umfeld der Ulmer Syrlin-Werkstatt zählen zu den zentralen Kunstwerken des Sakralraums.

Die Geschichte der Stiftskirche ist eng mit der Entwicklung Feuchtwangens verbunden: Aus dem Benediktinerkloster ging ein Augustinerchorherrenstift hervor, das im Zuge der Reformation aufgelöst wurde. Seit 1623 ist die Stiftskirche evangelisch-lutherische Gemeindekirche. Die barocken Ergänzungen des 18. Jahrhunderts – Kassettendecke, Kanzel und Orgelprospekt – wurden behutsam integriert und wahren die architektonische Geschlossenheit des Bauwerks.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite von Tourismus Feuchtwangen.